Die Einführung von Tempo 30 auf der Oberneulander Landstraße ist ein längst überfälliger Schritt – aber eben nur ein kleiner. „Der Senat darf sich jetzt nicht auf die Schulter klopfen und meinen, damit sei das Problem gelöst. Tempo 30 ist ein Placebo, wo eigentlich eine Operation nötig wäre“, erklärt der CDU-Stadtbezirksvorsitzende Oberneuland und Bürgerschaftsabgeordnete Simon Zeimke.

Die Oberneulander Landstraße ist in einem erbärmlichen Zustand: Schlaglöcher, fehlende Radwege, ein Gehweg, der teils nur aus festgetretenem Sand besteht – und das auf einer Schulwegachse für hunderte Kinder täglich. Wer hier von Sicherheit durch eine neue Asphaltdecke spricht, verkennt weiter den Ernst der Lage und muss vielmehr einen Schritt nach vorne gehen und die Straße grundlegend erneuern.
„Seit über 25 Jahren betreibt die Stadt ein Ankaufsprogramm für Grundstücksstreifen, um die Straße perspektivisch zu verbreitern und neu zu gestalten. Doch statt endlich mit den Planungen zu beginnen, wird weiter auf Zeit gespielt – jetzt halt mit Tempo 30“, so Michael Jonitz, verkehrspolitischer Sprecher der CDU Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft. „Das ist keine Verkehrspolitik, das ist Augenwischerei.“

Die CDU Oberneuland und der Beirat fordern seit Jahren eine vollständige Sanierung der Straße mit sicherer Radverkehrsführung, barrierefreien Querungen und einer modernen Straßenraumgestaltung. Dass diese Forderung nun durch die Hintertür mit einem „Lückenschluss Tempo 30“ verwässert wird, ist aus Sicht Zeimkes nicht akzeptabel.
Jonitz und Zeimke fordern daher vom Senat:
- einen klaren Zeitplan für die umfassende Sanierung der Oberneulander Landstraße
- ausreichende Planungsmittel bereits im kommenden Doppelhaushalt
- Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit, wie die Stadt die Flächen aus dem Ankaufprogramm künftig nutzen will
- die Aktivierung von Fördermitteln des Bundes, um den Radverkehr in Oberneuland endlich auf ein sicheres und attraktives Niveau zu bringen
„Es geht nicht darum, ein weiteres Schild aufzustellen, sondern endlich eine Straße zu bauen, die den Anforderungen eines wachsenden Stadtteils und den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird“, so Zeimke abschließend.
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