Heute durfte ich unseren Standpunkt zum Klinikum Links der Weser bei buten un binnen erläutern. Hier geht es direkt zum Beitrag.
Mit dem LdW haben wir eines der führenden Herzzentren Deutschlands in Bremen. Das Haus ist wirtschaftlich, es bietet eine hervorragende Versorgung, etablierte Strukturen. Ein insgesamt beliebtes Krankenhaus, die Mitarbeiter sind gerne dort – niemand käme auf die Idee, diesen Standort zu zerschlagen. Deshalb halten wir als CDU Fraktion am Standort Links der Weser fest.
In der Deputation haben wir mehrfach nachgefragt, ob der Vorschlag zur Verlegung mit allen Beteiligten – insbesondere den Chefärzten abgestimmt wurde und ob es ein geeinter Vorschlag ist. Das wurde schlussendlich bejaht. Und auch die Senatorin und Aufsichtsratsvorsitzende hat dem nicht widersprochen. Wie wir jetzt wissen, war das die Unwahrheit. Das ist skandalös.
Der Brandbrief der Chefärzte zeigt auf, dass der architektonische Entwurf anscheinend mit falschen Annahmen arbeitet. Die Pläne sehen sogar eine Verkleinerung vor. Dabei müsste schon jetzt die Kapazität des Herzzentrums ausgebaut werden. Und der Brandbrief bestätigt, dass die Details vorab nicht mit dem medizinischen Personal vor Ort abgestimmt wurden. Von einem geeinten Vorschlag kann nicht die Rede sein.
Eine Verkleinerung bedeutet auch, dass die Patientenzahlen in Mitte gar nicht machbar sind und damit die Wirtschaftlichkeit sinken wird. Zudem wissen wir auch gar nicht, ob die Mitarbeiter mitgehen würden ins KBM und das würde den Fachkräftemangel ohne Not weiter verstärken!
Der Plan des Senats Bovenschulte und der GeNo wurde ganz offensichtlich, ohne die fachlich Experten aus dem LdW, am grünen Tisch erstellt. Wesentliche Teile scheinen in den Kosten zu fehlen: Umzugskosten der Großpraxen, Verlagerung des neuen Forschungs- und Ausbildungszentrums der Stiftung Bremer Herzen und auch die Palliativstation wurde nicht bedacht. Zudem fehlt weiterhin ein Gesamtkonzept für die Gesundheit Nord. Bisher sehen wir nur Stückwerk.
Und trotz Ankündigung in der Deputation wurde uns das Gutachten bis heute nicht vorgelegt!
Simon Zeimke ist Mitglied der Bremischen Bürgerschaft für die CDU Bremen. Er ist Sprecher für Medien, Digitalisierung, Datenschutz und Informationsfreiheit.
