Strategie Künstliche Intelligenz des Landes Bremen

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie, die in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, wie etwa Gesundheit, Pflege, Mobilität, Klima- und Umweltschutz, zunehmend zum Einsatz kommt bzw. kommen wird. Obwohl die KI-Forschung bereits seit den 1950er Jahren existiert, hat sie noch ein immenses Entwicklungspotenzial – beispielsweise bei der Krebsdiagnostik, dem autonomen Fahren oder intelligenten Produktionsprozessen. Aber auch die Dienstleistungsqualität und der Service der öffentlichen Verwaltung lassen sich durch den Einsatz von KI verbessern sowie effizienter und bürgerfreundlicher gestalten. Gleichzeitig stellen sich in diesem Prozess gewichtige Fragen, wie sich rechtsstaatliche Prinzipien und die informationelle Selbstbestimmung auch im KI-Zeitalter sicherstellen lassen. Mit dem am 13. März 2024 vom Europäische Parlament beschlossenen Artificial Intelligence Act (AIA) soll in der Europäischen Union dafür ein verlässlicher regulatorischer Rahmen geschaffen werden.

Das Land Bremen ist mit seinen zahlreichen Forschungseinrichtungen und Unternehmen, wie etwa dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem KI-Transfer-Zentrum, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin (MEVIS), sowie den Forschungsschwerpunkten Robotik und autonome Systeme bereits heute ein starker KI-Standort. Mit dem Beschluss der „Bremen.KI – Strategie Künstliche Intelligenz“ (KI-Strategie) im Herbst 2020 wurden zwar erste wichtige Weichen für die weitere Entwicklung des Standortes gestellt, allerdings scheinen Konkretisierungsgrad und Umsetzungsstand ausbaufähig. Um die Potenziale Bremens im KI-Bereich angesichts des stark kompetitiven Umfelds auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene vollständig auszuschöpfen, bedarf es einer zügigen Umsetzung der Maßnahmen sowie deren Weiterentwicklung. Zudem muss sichergestellt werden, dass das Land Bremen Kooperations- und Fördermöglichkeiten des Bundes nutzt.