Armut geht uns alle an!

Arm, ärmer, Bremen. Wir leben im Bundesland dauerhaft höchster Armut: mehr als 28 Prozent unserer Bevölkerung meistern den Alltag in ärmlichen Verhältnissen. Nahezu jedes zweite Kind ist von Kinderarmut betroffen. Der Abstand zu den Lebensverhältnissen in allen anderen Bundesländern wächst von Jahr zu Jahr.

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Von Legislatur zu Legislatur verstreichen Zeit und Gelegenheiten, die eben nicht zur Trendumkehr führen. Wir werden uns mit skandalösen Rekordwerten und den damit verbundenen sozialen Verwerfungen niemals abfinden, weil wir wissen, dass hinter jeder Zahl in der Sozialstatistik immer persönliche Schicksale und Notlagen stehen. Wir verzeichnen im Land Bremen die im Bundesvergleich höchste Überschuldung privater Haushalte, die höchste Arbeitslosenquote, den höchsten Anteil an Langzeitarbeitslosen, die größte Abhängigkeit von Sozialleistungen nach SGB II und SGB XII, den höchsten Anteil von Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und die höchsten Hürden für Alleinerziehende. Alles in allem: Sozialnotlageland Bremen.Vor allem Bildungs- und Arbeitsnotlagen verfestigen die Armut im Land. Prävention von Altersarmut muss in frühester Biografie ansetzen – hierfür müssen die Übergänge in der Erwerbsbiografie funktionieren. Die Ausgaben im Sozialetat des Landes sprengen jedes Maß und lagen in den Vorjahren weit über dem Plan. Fünf Armutskonferenzen und drei Armuts- und Reichtumsberichte wirken nicht und konnten den Trend nicht umkehren, weil sie die entscheidenden zu ergreifenden Maßnahmen nicht beinhalten. Alte Rezepte auf noch mehr Papier geschrieben ersetzen eben keine ressortübergreifende Strategie, die mit den Schwerpunkten Bildung, Arbeit und Wirtschaft auszustatten ist. Wir wollen und werden diese überfälligen Maßnahmen endlich auf den Weg bringen. Hierzu braucht es eine neue und fundamental andere Handschrift in der Landespolitik. Erklärtes Ziel ist mindestens das Erreichen der durchschnittlichen Armutsquote Deutschlands von 16 Prozent.

"Armut geht uns alle an!" in Kürze

Wir werden:

  • das Berichtswesen über die Entwicklung von Armut und Reichtum im Land Bremen verbessern und ein laufendes „Sozial-Monitoring” einführen,
  • Projekte des Landesprogramms „Wohnen in Nachbarschaft (WiN)” in eine strategische und systematische Konzeption einbinden,
  • alle Maßnahmen und Projekte auf den Prüfstand stellen, um gute von schlechten Maßnahmen zu trennen und Menschen in Armut aktiv einbinden,
  • finanzielle Mittel in Interventionen mit nachweisbaren Effekten auf Armutsursachen und Armutsfolgen umsteuern,
  • eine Berufsbildungsoffensive starten und insbesondere die Rolle der Jugendberufsagentur neu definieren,
  • die Arbeitsförderung in Richtung berufliche Ausbildung mit Berufsabschluss, berufliche Weiterbildung und Umschulung umsteuern,
  • ein „Qualifikations-Monitoring” einrichten, um vorhandene Qualifikationen mit fachlichen Anforderungen der Wirtschaft abzugleichen, Qualifikationsdefizite zu ermitteln und Schulungsangebote abzustimmen,
  • das Beschäftigungspolitische Aktionsprogramm des Landes Bremen (BAP) reformieren und alle Maßnahmen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Eingliederung in den Arbeitsmarkt evaluieren,
  • alle Fördermaßnahmen einer strikten Erfolgskontrolle unterziehen und diese von vornherein anlegen,
  • das individuelle Fallmanagement ausbauen und das Prinzip „Fördern und Fordern” als Leitgedanke aktiver Arbeitsförderpolitik erhalten und weiterentwickeln,

die Armutsbekämpfung ressortübergreifend unter Leitung der Senatskanzlei bündeln und alle gesellschaftlichen Kräfte einbeziehen.

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