Aufklärung nach Botnet-Angriff auf Bremer Behörden

Am 17. Dezember 2024 wurden mehrere Bremer Behörden Opfer eines groß angelegten Cyberangriffs. Betroffen waren laut Presseberichten das Gesundheitsressort, das Sozialressort, das Bauressort und die Polizei. Demnach hat ein sogenanntes Botnet, d.h. ein Zusammenschluss mehrerer autonom tätiger Programme auf miteinander vernetzten Rechnern, die Behördenpostfächer über ein interaktives Kontaktformular mit Spammails geflutet. Allein beim Gesundheitsressort gingen den Angaben zufolge innerhalb kürzester Zeit 2.000 E-Mails ein. Als Sofortmaßnahme wurden die Kontaktformulare deaktiviert, auch der Polizeinotruf war temporär nicht erreichbar.

Grundsätzlich unterliegen die im Einflussbereich der Freien Hansestadt Bremen (FHB) betriebenen IT-Systeme, sofern sie eine Schnittstelle zu öffentlichen Netzen haben, permanent der Gefahr von Cyberangriffen. Die aktuelle Bedrohungslage im Cyberraum ist bundesweit unverändert hoch. Durch geeignete Sicherheitsvorkehrungen und Präventionsmaßnahmen, Überwachungssysteme und den Einsatz von Computer Emergency Response Teams (CERT-Teams) im akuten Bedrohungsfall wird versucht, der Gefahr zu begegnen. Auch wenn es keine 100-prozentige Sicherheit gegen Cyberangriffe geben kann, stellt sich doch die Frage nach möglichen Sicherheitslücken, die den jüngsten Angriff begünstigt haben könnten, und – daraus abgeleitet – nach einer Neuordnung der Bremischen Cybersicherheitsarchitektur.