Dabei ist uns besonders wichtig, dass Wohnraum bezahlbar ist. Das geht nur, wenn wir mehr bauen und das Angebot entsprechend erhöhen. Die derzeitigen Krisen führen leider dazu, dass viele Investoren aufgrund von extremen Preissteigerungen Abstand von Bauprojekten nehmen. Und sollten Häuser und Wohnungen doch gebaut werden, schlagen sich natürlich gesteigerte Baukosten auf die Immobilienpreise nieder. Wir wollen, dass Bremen die Herausforderungen annimmt und mehr Verantwortung beim Wohnungsbau übernimmt. Mit drei kommunalen Wohnungsbaugesellschaften – BREBAU, GEWOBA und STÄWOG – können Bremen und Bremerhaven den unterschiedlichen Krisen trotzen und zuverlässig bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen. Wichtig ist, dass wir das Potenzial der kommunalen Gesellschaften erkennen und sinnvoll einsetzen.
Bremen verfügt über ein Wohnraumpotenzial von ca. 29.000 Wohnungen. Diese Flächen wollen wir im Zuge einer Wohnraumoffensive mit Bebauungsplänen versehen und zügig mit der BREBAU und GEWOBA bebauen und dabei allen Anforderungen und Wünschen der Stadtgesellschaft gerecht werden. Neben einem größeren Angebot kann Bremen auch so beim Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen, denn alle Wohnungen, die wir bauen, werden bezahlbar, klimaeffizient und ressourcenschonend sein. Damit trägt Bremen aktiv zum Ziel der Klimaneutralität bei. Das Marktumfeld aus steigenden Zinsen sowie Energie- und Baukosten erleichtert diese Aufgabe in der kommenden Legislatur nicht. Dennoch ist Bauen notwendig, damit mehr Menschen in Bremen eine passende Wohnung finden.
- Mit den kommunalen Wohnungsunternehmen und den privaten Investoren wollen wir in den nächsten vier Jahren 10.000 Wohnungen und Häuser fertigstellen.
- An der Quote für Sozialwohnungen werden wir festhalten und bei jedem größeren Bauprojekt prüfen, ob eine Erhöhung, vor allem unter Einbindung der BREBAU und GEWOBA, möglich ist. So leisten wir gleich bei zwei Problemen Abhilfe: Erstens: es entstehen mehr Sozialwohnungen und zweitens: die Sozialwohnungen verbleiben dauerhaft im kommunalen Besitz.
- Wir werden Wohnungsgenossenschaften stärken, indem wir mehr städtische Flächen in Erbpacht vergeben. Wichtig ist für uns hier der Wettbewerb um kluge Ideen, Projekte und neue Ansätze sowie Möglichkeiten.
- Wir wollen die Ausweisung von Bauflächen vereinfachen und Planungsverfahren beschleunigen.
- Gerade in Bremen-Nord bestehen noch viele ungenutzte Potenziale für Neubauvorhaben – wobei gerade hier der Traum vom Eigenheim noch leichter verwirklicht werden kann als in anderen Stadtteilen. Wir wollen die Bereitstellung von brachliegenden und baureifen Flächen in Bremen-Nord massiv ankurbeln. Dafür wollen wir das Bauamt Bremen-Nord personell verstärken.