Die CDU Bremen unterstützt die Initiative „Pay the artist“ des BBK, dem Berufsverband „Bildender Künstler*innen und Künstler Bremen“, und setzt sich für die faire Vergütung von Künstlerinnen und Künstlern ein, denn professionelle Arbeit muss auch professionell bezahlt werden. Wir wollen eine verpflichtende Vergütung von Künstlern, die angemessen für die Präsentation ihres künstlerischen Eigentums in öffentlichen Ausstellungshäusern in Bremen bezahlt werden. Wir wollen einen Fonds in Höhe von 100.000 Euro aufsetzen, der entweder von der Kulturbehörde, oder dem BBK verwaltet wird. Der Fonds ermöglicht öffentlich geführten Ausstellungshäuser, aber auch ehrenamtlich geführten Off-Spaces und Produzenten- und Produzentinnengalerien in Bremen, eine faire Vergütung an die Künstler zu zahlen.
Bremens kulturelle Vielfalt ist nicht nur abhängig von der Kreativität der Kulturschaffenden. Bremen hat eine besondere Tradition in der Unterstützung der Kultur durch Mäzenatentum, Sponsoring und ehrenamtliches Engagement für die Kultur, für die Bewahrung von kulturellen Werten und die Pflege von Traditionen. Bremen wäre ohne dieses Engagement in mehrfacher Hinsicht „ärmer“. Wir wertschätzen und fördern deshalb diese breite tätige und finanzielle Unterstützung, z.B. in Vereinen, durch private Sammlungen oder etwa durch die Zurverfügungstellung von Exponaten.
Darüber hinaus sind die Museen in Bremen und Bremerhaven mehr als die „kollektiven Gedächtnisse“ der Gesellschaft. Sie sind als Anziehungspunkte für Besucher ebenso unverzichtbar wie als Lernorte, z.B. für Schülerinnen und Schüler. Wir wollen ihre Attraktivität erhalten und wo notwendig steigern. Dieses bedeutet, nicht nur zu bewahren, sondern auch zu verändern. Dazu müssen sie in die Lage versetzt werden, neben der Öffnung für das Publikum, ihre kulturfachliche Arbeit zu leisten. Das heißt: zu bewahren, neue Erkenntnisse zu gewinnen, zu präsentieren, aber auch Bestände zu digitalisieren und z.B. die Provenienz zu erforschen. Zudem bedeutet dies, sich mit klassischen und für Bremen typischen Themen, etwa kaufmännischen, seefahrerischen und maritimen Traditionen Bremens und Bremerhavens auseinanderzusetzen und sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Es meint aber auch, sich mit unbequemen Themen wie dem Kolonialismus und anderen Feldern kritisch auseinanderzusetzen. Dazu müssen auch neue Wege beschritten werden, die wir nachdrücklich unterstützen werden: Bremen muss eine digitale Kulturstrategie für Museen vorantreiben und so die Häuser sowohl für Forschungsdatenbanken als auch für Besucher jeweils digital zugänglich machen. Neben einer technischen Infrastruktur (LAN/WLAN) ist die Umsetzung eines ‚digitalen Besuchs‘ anzugehen. Wir wollen einen Runden Tisch mit den (ehrenamtlichen) Museen etablieren, um durch einen regelmäßigen Austausch die dort geleistete Arbeit frühzeitig unterstützen zu können, auch, um so den Verlust durch Schließung oder Abzug z.B. von Sammlungen für Bremen zu vermeiden.
Bremen und Bremerhaven haben als „Theaterstädte“ eine lange, eigenständige und etablierte Tradition. Neben den „Großen“ gibt es eine Vielzahl weiterer Spielstätten der darstellenden Kunst. Die großen Theater in Bremen und Bremerhaven haben mit ihrem jeweiligen Status als Stadttheater jedoch jeweils ein Alleinstellungsmerkmal, das eine große Verantwortung bedeutet. Experimentelles Theater muss auf den Bühnen dort ebenso Platz finden wie auch ein Programm, das die breite Stadtgesellschaft anspricht und Publikum bindet. Die Theaterlandschaft wollen wir weiter unterstützen, ihre Vielfalt und ihre besondere Profilierung erhalten. So gehört z.B. die Bremer Shakespeare Company mit ihrem Ensemble zu einer der renommiertesten Schauspielgruppen in Deutschland. Die ehrenamtlichen Theaterschaffenden im Bereich der Amateurtheater, aber auch die freie Theaterszene, wollen wir stärker fördern.