Dabei sichert die Lebensmittelindustrie gerade in Bremerhaven wichtige Arbeitsplätze und trägt zum Funktionieren der Bremer und Bremerhavener Wirtschaft bei. Gleichzeitig beheimatet die Region hochwertige wissenschaftliche Expertise und positive Beispiele für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelbranche zu bewahren und zu stärken, setzen wir auf Kooperation statt Konfrontation. Zusammen mit den Regierungen der fünf norddeutschen Länder, den Branchenvertretungen sowie -verbänden, Netzwerken und anderen relevanten Akteuren werden wir den Dialog über eine „Norddeutsche Strategie für die nachhaltige Ernährungswirtschaft“ anstoßen. Die Strategie soll Ziele, Leitideen und Maßnahmen zu einer verstärkten Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung, Klima – und Umweltschutz, Fachkräftesicherung und Weiterbildung sowie Technologietransfer enthalten. Diese soll mit einer zu entwickelnden Bremer Ernährungsstrategie – die unter anderem Fragen einer klimafreundlichen Gemeinschaftsverpflegung, der Ernährungsbildung, der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand adressiert – eng verzahnt werden.
Lebensmittel gehören nicht in die Tonne. Wir werden uns dafür einsetzen, Lebensmittelverschwendung vor allem in den öffentlichen Kantinen und Großküchen zu vermeiden: Jährlich landen bundesweit 11 Mio. Tonnen essbare Lebensmittel im Müll. In Bremen sind dies 23.000 Tonnen oder 42 Kilogramm pro Person. Hierzu werden wir Konzepte entwickeln, wie wir z.B. eine Zusammenarbeit mit den Tafeln oder anderen Akteuren verstärken können, damit Ware, die nicht verkauft oder konsumiert werden kann, weitergegeben wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass große Mengen noch haltbarer Produkte im Abfall landen und Menschen sich dieses Essen auf unwürdige Art aus der Tonne holen müssen.Der Ernährungssektor ist einer der wenigen Bereiche, der auch in Zukunft nicht vollständig emissionsfrei werden kann. Aber auch die Landwirtschaft, inklusive der Tierhaltung, muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um einerseits Emissionen so gering wie möglich zu halten und andererseits die Gesundheit der Menschen zu fördern, sind bewusste und aufgeklärte Ernährungsgewohnheiten erstrebenswert. Eine vom Staat vorgeschriebene, vollständig pflanzenbasierte Ernährung lehnt die CDU jedoch ab.