Digitalisierung der Beiräte und Ortsämter

In vielen Bereichen hinkt der Bremer Senat seit Jahren bei der Digitalisierung hinterher. Bisher komplett hintenüber gefallen sind die Ortsämter und ehrenamtlichen Beiräte. Jahrelang konnte der Senat sich nicht dazu durchringen, die Ortsämter mit einem WLAN auszustatten, dass auch für die Beiratsmitglieder zugänglich ist. Leider sind selbst heute nicht alle Ortsämter mit einem WLAN ausgestattet, das sowohl für Beiratsmitglieder als auch für Besucher zugänglich ist.

Bislang versenden Ortsämter ihre E-Mails mit meist sehr vielen Anhängen. Das ist nicht nur unübersichtlich, sondern auch intransparent. Abhilfe würde ein elektronisches, appbasiertes Informationssystem für Beiräte und Ortsämter schaffen, damit Sitzungen, Sitzungsunterlagen und Protokolle übersichtlich und strukturiert an einem Ort digital verwaltet werden. Damit einhergehen muss, wo erforderlich, auch eine technische Ausstattung in Form von entsprechenden mobilen Endgeräten für die Beiratsmitglieder und Ortsämter.

Eine angemessene technische Ausstattung in den Ortsämtern ist auch deshalb unabdingbar, weil berufliche, familiäre oder individuelle Gründe der ehrenamtlichen Beiratsmitglieder dazu führen, dass Sitzungen nicht immer vor Ort besucht werden können und somit die Teilnahme nicht möglich ist. Um das zu verhindern, sollte eine digitale Teilhabe an Gremiensitzungen durch technische Ausstattung in den Ortsämtern generell möglich sein. Nur dadurch kann das kommunalpolitische Ehrenamt besser vereinbar mit Familie, Beruf und Privatleben sein. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Beiratssitzungen nicht nur öffentlich sind, sondern auch digital öffentlich zugänglich gestreamt werden.